Moin Moin 2019

Beginn der Ferien

Nachdem wir in den ersten paar Tagen der Ferien entspannt in den Tag leben konnten, mussten wir in unseren PE-WGs eng zusammenrücken, da wir für 3 Tage von den insgesamt 14 Freiwilligen aus East London und Berlin besucht wurden. Mit ihnen zusammen unternahmen wir jeweils in Kleingruppen die ein oder andere Aktivität, jedoch war der Besuch des Addo Elephant National Parks das ganz klare Highlight. Wie der Name schon verrät, konnten hier vor allem Elefanten, aber auch Zebras, Äffchen, Warzenschweine, Büffel und sogar (aus der Ferne) Löwen beobachtet werden. Ich lasse mal lieber die Bilder sprechen :)

Vorweihnachtlicher Roadtrip

Dann ging es auch schon am Montag den 17. Dezember zusammen mit Matthis und Julian auf einen spontanen Roadtrip entlang der Garden Route (=Strecke zwischen Kapstadt und Port Elizabeth), wobei wir uns nur eine kleine Route ausgesucht hatten. In unserem schicken, alten Citi-Golf (Mietwagen) fuhren wir dann für eine Woche bei herrlichem Sonnenschein mit einem halben Zelt (wir hatten blöderweise den Boden/die Wand des Zeltes vergessen) verschiedene Campingplätze an, bevor wir dann wieder am 23. wieder in Port Elizabeth eintrafen.

Weihnachtsfeier bei 26 Grad

Wir als 10er PE-Truppe hatten uns anders als einige andere Einsatzorte dazu entschieden, Weihnachten bei uns zuhause zu feiern. Eher weihnachts-untypisch bereiteten wir das Braaien (=das Grillen) im Laufe des Tages vor, bevor wir dann zusammen mit 4 Freunden der anderen Freiwilligen mit 14 Personen am frühen Abend mit kurzen Klamotten unter unser improvisierten Weihnachtspalme bei Grillfleisch und Flüssigbrot das etwas andere Weihnachten begingen (s. Bilder). Da keiner von uns wirklich in Weihnachtsstimmung war, musste dieses Jahr auch die Kirche/Weihnachtslieder singen und was alles sonst noch dazugehört hinten anstehen, jedoch musste keiner von uns ohne Geschenke auszupacken schlafen gehen, da wir statt Bescherung die Geschenke untereinander zugewichtelt haben. War ein schöner Abend!

Kapstadt und Garden Route

Am Abend des 27. Dezember ging es dann mit 2 Stunden verspätet im Nachtbus gen Kapstadt. Müde kamen wir dann am morgen in der wirklich beeindruckenden Metropole am Kap an, bevor wir den Mietwagen für die kommenden Tagen vom Flughafen abholten und im Hostel eincheckten. Die nächsten Tage wurden dann schön mit dem typischen Sightseeing-Programm gefüllt, obwohl man an fast allen Touri-Hotspots lange in der Schlange oder im Stau stand... Dennoch konnte das den positiven Eindruck der Stadt nicht schmälern, weil sie neben dem Tafelberg und der Kaphalbinsel auch viele weiter schöne Ecken zu bieten hatte. Einen größeren Aufreger hatte ich am 30.12 als wir eigentlich den Tafelberg hochwandern wollten, ich aber meinen Rucksack auf dem Parkplatzes des Hostels vergessen hatte: es stellte sich heraus, dass dieser in der Zwischenzeit mitsamt den Reisepässen von mir und Julian von einer Person geklaut worden war, die jedoch von den Securitymännern anhand der Videoaufnahmen identifiziert werden konnte. Nach nervenaufreibenden und aufgeregten 2 Stunden mit Glück und Schweiß hatte ich auch dank der Hilfe der Polizei, der Securitymänner und eines sehr komischen "Informanten" doch tatsächlich meinen Rucksack inkl. der beiden Pässe wieder, dass Sonnenbrille, Badehose, Handtuch und Pullover fehlten war zwar ärgerlich aber zweitrangig. Die ganze Geschichte hier zu schreiben würde zu lange dauern, ich kann euch aber versichern, als wir nach der verspäteten Tafelbergwanderung wieder im Hostel waren, habe ich die bekannten drei Kreuze gemacht ;)

Den Silvesterabend verbrachten wir mit einigen (leider nicht allen Südafrikafreiwilligen) im anderen Backpacker, bevor es dann gegen 11 mit dem Taxi zur vollkommen überfüllten Waterfront (Shopping-/Flaniermeile) ging. Nach dem Feuerwerk entschieden sich dann doch die meisten für die Rückkehr ins Hostel, während die Harten noch die Bars und Clubs in der Long Street unsicher machten...

Nach einer aufregenden Woche Kapstadt ging es dann ab dem 3.1 zusammen mit Julian, Matthis und 2 Freundinnen von Matthis zu fünft auf den "großen" Roadtrip. Entlang der super schönen Gardenroute machten wir für jeweils eine bzw. zwei Nächte in Hermanus, Swellendam, Still Bay, Mossel Bay, Wilderness, Plattenberg Bay und Jeffreys Bay Station und kamen am Samstagmittag (12.01) vollkommen fertig wieder in Port Elizabeth an. (Was wir wo wie wann gemacht haben, könnt ihr am besten den Bildern entnehmen!)

Schulstart

Am 14.01. begann dann auch nach den laaangen Ferien endlich wieder die Schule. Der letzte Besuch der anderen Freiwlligen reiste ab und man kam so langsam aber sicher in den Alltag wieder rein. Ich war echt ein wenig aufgeregt meine Kids nach so einer langen Abstinenz wiederzusehen. In der Schule selber muss ich tatsächlich zugeben, dass so etwas wie Struktur so langsam zu erkennen ist, was auch damit zusammenhängt. dass ein neues Schuljahr parallel zum Jahresbeginn gestartet ist. Von den "Erstklässlern" der Klasse R wurden Mieke und ich auch direkt mit unzähligen Umarmungen und Daumen-Hoch-Gesten begrüßt, sodass dir eigentlich nichts anderes übrig bleibt als ausgiebig zu lächeln bei so viel Herzlichkeit und Freude der Kleinen, die dich ja eigentlich gar nicht kennen...

Da noch nicht alle Anmeldungen für das Schuljahr abgegeben sind (Stichtag ist erst nächste Woche) orientieren wir uns erstmal noch am alten Stundenplan, was aber nur als ganz grobe Orientierung und nicht als exakter Anhaltspunkt zu verstehen ist, bevor wir unseren eigenen zusammenstellen dürfen. Heute gab es dann auf dem viel besseren Sportsfield der Rehabilitations-Klinik ein Grundstück weiter mit allen Schülern und Lehrern einen Athletic-Day, bei dem die besten Schüler für die bald startenden Leichtathletikwettbewerbe im Eastern Cape ausgewählt wurden.

Also im Großen und Ganzen ein aus meiner Sicht gelungener Start ins neue Schuljahr, den es gilt in den kommenden Monaten zu bestätigen. Alles Weitere gibt´s dann bald hier nachzulesen!

Das soll es dann auch erstmal von mir gewesen sein!

 

Viele liebe Grüße und bis demnächst

 

euer Moritz/Momo